4 Tipps, um das Beste aus unserem Spritzgussmaterial herauszuholen

Mit GC green bieten wir ein einzigartiges Biokompositmaterial, das aus nachwachsenden Rohstoffen – unter anderem Sonnenblumenkernschalen – hergestellt wird. Das Material kombiniert Nachhaltigkeit mit hervorragenden Verarbeitungseigenschaften und eröffnet vielfältige Einsatzmöglichkeiten, vom Spritzguss über Thermoformen bis hin zu technischen Anwendungen. Damit Ihre Produktion reibungslos läuft und Sie die besten Ergebnisse erzielen, haben wir die wichtigsten Verarbeitungshinweise für Sie zusammengestellt.

Unsere Verarbeitungshinweise für den optimalen Prozess

1. Die richtige Lagerung und Trocknung ist entscheidend

GC green wird in der Regel in 25 kg Säcken oder Big Bags geliefert und ist sofort verarbeitungsbereit. Um Feuchtigkeitsaufnahme und Kondensatbildung zu vermeiden, sollten die Gebinde bis kurz vor der Verarbeitung geschlossen und trocken gelagert werden. Lagern Sie die Materialien niemals ungeschützt im Freien.

Obwohl das Material verarbeitungsbereit ist, empfehlen wir, es vor der Verarbeitung zu trocknen. Die genauen Trocknungsbedingungen und die empfohlene Restfeuchte finden Sie im jeweiligen Datenblatt des Materials.

2. Optimale Temperaturen für den Spritzgussprozess

GC green ist speziell für Spritzgussanwendungen optimiert und kann sowohl mit Kalt- als auch Heißkanalwerkzeugen verarbeitet werden. Die Fließfähigkeit der Compounds ist so eingestellt, dass eine gute Schmelze auch bei niedrigen Verarbeitungstemperaturen gewährleistet ist.

Die empfohlenen Zylindertemperaturen für eine erste Einstellung sind für
  • Trichter: 50°C
  • Zone 1: 150°C
  • Zone 2: 150°C
  • Zone 3: 160°C
  • Zone 4: 170°C
  • Düse: 170°C

Die Heißkanaltemperatur sollte zwischen 120°C und 170°C liegen. Es ist wichtig, das Material erst dann in die Maschine zu geben, wenn diese Temperaturen erreicht sind. Andernfalls kann es zu Materialverbrennungen, Geruchsbildung und schlechten Oberflächen im fertigen Artikel kommen.

3. Die richtigen Werkzeuge und Maschineneinstellungen

Wir empfehlen die Verwendung von Standardschnecken.

Mischschnecken können zu einem zu hohen Energieeintrag führen und die Produkteigenschaften negativ beeinflussen, weshalb die Massetemperatur bei ihrer Verwendung genau beachtet werden muss.

Von Barriereschnecken raten wir ab, da sie eine erhöhte Scherung auf das Material ausüben.

Aufgrund der reduzierten Verarbeitungstemperatur und des Füllstoffs können beim Spritzgießen erhöhte Einspritzdrücke auftreten. Dies kann durch eine Reduktion der Einspritzgeschwindigkeit ausgeglichen werden. Bei unzureichend aufgeschmolzener Masse können Sie die Dosiergeschwindigkeit und den Staudruck erhöhen oder die Schneckendrehzahl anpassen, um die Reibungswärme zu nutzen.

4. Absenken der Prozesstemperaturen und Werkzeugtemperaturen

Wenn der Prozess es zulässt (der Artikel sich gut füllen lässt und der Einspritzdruck in Ordnung ist), können die Zylindertemperaturen schrittweise gesenkt werden. Dies kann in 10°C-Schritten erfolgen, um die Kühlzeit zu reduzieren. Die Heißkanaltemperatur sollte dabei zwischen 120°C und 170°C liegen.

Die Werkzeugtemperaturen können je nach gewünschtem Ergebnis variieren:

  • 15-20°C: für schnelle Zykluszeiten
  • 20-40°C: für dünnwandige Artikel oder erhöhte Oberflächengüte
  • 40-60°C: für dünnwandige Artikel mit langen Fließwegen oder Compounds mit über 45% Schalenanteil zur Erzielung guter Oberflächen

Durch die Beachtung dieser Hinweise können Sie das volle Potenzial unseres GC green Materials ausschöpfen und hochwertige, nachhaltige Produkte herstellen. 

Die Verarbeitungshinweise zum Ausdrucken finden Sie hier:

Josephine Donner

Melden Sie sich gerne bei unserer Mitarbeiterin Josephine Donner für weitere Informationen!

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